Abstract: | Bei den jüngsten Ausgrabungen am hallstattzeitlichen Fürstengrabhügel Magdalenenberg bei Villingen wurden vorzüglich erhaltene und autochthone Pflanzenreste geborgen, darunter 30 Arten von Bryophyten. Diese ließen sich folgenden rezenten ökologischsoziologischen Gruppen zuordnen: Halbtrockenrasen-Arten, Arten verdichteter Erdblößen, Waldboden-Bewohner, Arten frischer bis nasser Standorte, Euryöke. Durch aktualistischen Vergleich der Moos-Synusien mit heutigen Pflanzengesellschaften im gleichen Naturraum ließ sich entschlüsseln, daß das Gelände damals mit extensiv beweideten Halbtrockenrasen bewachsen war; die Tätigkeit der Hügelbauer spiegelt sich in einer Überlagerung mit “Ruderalmoosen” wider. Durch Samenpflanzen-Funde konnte die Rekonstruktion weiter präzisiert und abgesichert werden. |