Zur Frage der Fremdbefruchtung der Serradella |
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Authors: | M. Klinkowski |
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Affiliation: | (1) Dienststelle für angewandte Vererbungslehre der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forst-wirtschaft, Berlin-Dahlem |
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Abstract: | Zusammenfassung Die Serradella wird in der Literatur als ausschließlicher Selbstbefruchter angesehen. Zur Nachprüfung dieser Frage wurden Rassen verschiedener Blütenfarbe mehrere Jahre benachbart angebaut und beobachtet. Bei 3 Farbvarianten traten in den Nachkommenschaften in jedem Jahr vereinzelt Individuen anderer Blütenfarbe auf. Diese Pflanzen spalteten bei isoliertem Nachbau auf, stellten also sicher Heterozygoten dar. Die Tatsache, daß bei der Serradella wohl stets mit einem gewissen Prozentsatz mit Fremdbefruchtung zu rechnen ist, kann demnach als erwiesen gelten.Ein naheliegender Einwand bleibt aber noch zu besprechen. Man könnte noch annehmen, daß die in andersfarbigen Beständen auftretenden Rosablütigen überhaupt nicht aus Fremdbestäubungen stammen, sondern durch Genmutationen entstehen. Diese Annahme kann aber aus folgenden Gründen nicht zutreffen. Wenn die rosablütigen Einzelpflanzen homozygote Recessivmutanten darstellen, dürften sie hinsichtlich der Blütenfarbe nicht weiter aufspalten, wären es aber heterozygote Dominantmutanten, dann dürften in der Selbstungsnachkommenschaft nur zwei Farbausprägungen erscheinen, nämlich die mutativ entstandene (rosa) und die ursprüngliche (rot, weiß, gelb oder cremefarben je nach der Varietät), dargestellt durch die herausgespaltenen doppelt Recessiven. Das bereits besprochene Ergebnis der Nachkommenschaftsprüfung läßt aber weder die eine noch die andere Annahme als zutreffend erscheinen, jedenfalls wenn man monogene Bedingtheit der Blütenfarben bei Serradella voraussetzt. |
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