Die hormonale Blockierung des Zugimpulses der Vögel während der Fortpflanzungszeit |
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Authors: | Helmuth O Wagner Ingeborg Thomas |
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Institution: | (1) Überseemuseum, Bremen, Deutschland |
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Abstract: | Zusammenfassung Die Möglichkeit einer experimentellen hormonalen Beeinflussung der Zugunruhe bei Vögeln in der Herbst- und Frühjahrszugphase, wie auch zur natürlichen Brutzeit wurde untersucht.Voraussetzung für die Untersuchungen zur sommerlichen Fortpflanzungszeit ist die Gefangenschaftserscheinung, daß ein Teil der gekäfigten Zugvögel (Grasmücken, Weindrosseln und Bergfinken) zu dieser Zeit die gleiche nächtliche Unruhe zeigen wie in den Zugphasen.Von der Arbeitshypothese ausgehend, daß die gleichen Wirkstoffe, die den Ablauf des Brutgeschäftes entscheidend beeinflussen, gleichzeitig die Blockierung des Zugimpulses übernehmen, wurden ziehende Vögel mit Gonaden- und hypophysären Hormonen behandelt.Injektionen mit dem synthetisch hergestellten Östrogen Cyren, dem Lutealhormon Progesteron und dem laktogenen Hormon Prolactin bewirkten uneinheitliche Ergebnisse. Die Versuchsvögel reagierten mit einem spontanen Auslöschen der Zugunruhe, einer kurzfristigen Herabsetzung oder negativ.Die Stärke des Zugimpulses und die Wirkung einer Hormoneinheit stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander.Während der natürlichen Fortpflanzungszeit ist der Anteil der positiv ansprechenden Vögel höher als während der Zugphasen. Für dieses Verhalten, wie auch für die individuell unterschiedliche Reaktionen zur gleichen Zeit dürfte eine ungleiche physiologische Stimmung der Vögel verantwortlich sein.Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. — Herrn Dr. H. E. Voss, Mannheim, danken wir herzlichst für die kritische Durchsicht der Arbeit und fördernde Hinweise; den Werken Bayer, Hoechst, und der Schering AG. für die freundliche Überlassung ihrer Hormonpräparate. |
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