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1.
Zusammenfassung Die Ansicht vonTheodor Boveri (1885), wonach sich dieSchwann-sche Scheide an denRanvierschen Schnürringen von der Außenseite des Markes auf dessen Innenseite umschlägt und so das Axolemm bildet, kann an Hand von formalinfixierten und gefärbten Präparaten (Serienlängsschnitten) bestätigt und durch entsprechende Mikroaufnahmen belegt werden.Der Begriff derSchwannschen Zelle (= Neurolemmzelle) ist demnach insofern jetzt weiter zu fassen, als diese einröhrenförmiges Gebilde darstellt, das die Markscheide in sich einschließt.Es wird deshalb erneut vorgeschlagen, dieSchwannsche Scheide fortan als äußeres Neurolemm und das Axolemm als inneres Neurolemm zu bezeichnen und auch die jeweils zugehörigen, bereits an anderer Stelle (R. Sulzmann 1955) beschriebenen Leisten dementsprechend zu benennen.Die Tatsache, daß die Schnürringe von Fasern nahezu gleicher Stärke in ein und demselben Faserbündel stets auf annähernd gleicher Höhe anzutreffen sind, wird lediglich als eineFolge gleicher Wachstumsgeschwindigkeit ohne besondere funktionelle Bedeutung aufgefaßt. Bezüglich der Funktion der Schnürringe wird vermutet, daß sie in erster Linie derErnährung der jeweils angrenzendenSchwannschen Segmente, insbesondere aber dem Stoffaustausch der betreffenden Achsenzylinderabschnitte dienen.Weiterhin wird angenommen, daß sich die Besonderheiten im Bau desRanvierschen Schnürrings, die zweifelsohne von großer praktischer Bedeutung sind, aus derEntwicklungsgeschichte der peripheren markhaltigen Nervenfaser ableiten lassen.  相似文献   

2.
Zusammenfassung Die Marginalborste auf der Marginalleiste der Rüsselscheibe von Calliphora und Phormia ist bei adulten Tieren und reifen Puppen lichtmikroskopisch untersucht worden. Sie besteht aus einer zweilumigen Borste, unter der sich ein Sack mit Sinneszellen und akzessorischen Zellen befindet. Der Sack baut sich aus zwei Hüllen auf, deren innere aus bindegewebigem Perilemm gebildet wird. Distal grenzt das Perilemm an die Basalmembran, proximal zieht es von der Basis des Sackes aus als Nervenscheide in das Labellum, wo es sich mit den Nervenscheiden anderer Marginalborsten vereinigt und an der Basis des Labellums in die Nervenscheide des Labialnerven mündet. Die äußere Hülle des Sackes besteht aus granuliertem Septum, das distal 2–25 unterhalb der Basalmembran endet und proximal die Nervenscheide etwa bis zur Mitte des Labellums eng anliegend überzieht. Dort löst es sich von der Nervenscheide und zieht unter die Basalmembran, unter der es auch im Haustellum und Rostrum vorkommt. Die trichogene Zelle der Marginalborste verschließt den Sack in Höhe der Basalmembran wie ein zugespitzter Korken. Die Membran ihrer Zelle im intrakutikulären Bereich wird beschrieben. Ein Scolops zieht als Fortsetzung vom engen Lumen der Borste durch die trichogene Zelle hindurch in den Sack hinein, wo sein freies Ende distale Nervenfortsätze aufnimmt. Zur Anzahl und Art der Zellen im Sack wird Stellung genommen. Ein Netz aus Fibrillen unbekannter Art um den Kern der Sinneszellen und der Verlauf einer mechanorezeptorischen Faser werden beschrieben. In den Nervenscheiden kommen biund tripolare Zellen mit kurzen Fasern vor, die für Perilemmzellen gehalten werden. Nach Berechnungen über die Anzahl der Sinneszellen je Labellum und nach Querschnitten durch den Labialnerven in Höhe des Haustellums besteht eine Reduktion der afferenten Axone von etwa 1000 Sinneszellen zu rund 250, was einer Reduktion von vier Axonen zu einem einzigen entspricht.Herrn Prof. Dr. R. Stämpfli danke ich sehr für sein großes Interesse und seine Anregungen, Herrn Prof. Dr. B. Hassenstein (Direktor des Instituts für Zoologie der Universität Freiburg) für die kritische Durchsicht des Manuskripts.  相似文献   

3.
Zusammenfassung Die Veränderungen der Aortenfeinstruktur, welche eine Vergiftung mit-Amino-Propio-Nitril (Lathyrusfaktor) bei jungen Schweinen hervorruft, werden beschrieben.Der Benninghoffsche Spannapparat der Media wird frühzeitig durch eine Lösung der muskulo-elastischen Kontinuität gelockert. Im Vordergrunde der morphologischen Veränderungen stehen dann Zerfallserscheinungen der elastischen Substanz, welche zu einer Desintegration der elastischen Lamellen sowie der elastischen interlamellären Schrägverbinder führen und endlich eine völlige Strukturauflösung der ganzen Mediaorganisation mit herdförmigen Totalnekrosen zur Folge haben. Das mit dem Mediafasersystem strukturell und funktioneil eng verbundene kollagen-elastische Fasergitter der Intima zerfällt; die subendotheliale Intima wird dabei hochgradig aufgetrieben durch eine Einlagerung von Ödemflüssigkeit und wahrscheinlich auch Blutserum. Die feinnetzig-zweiphasige Normaldarstellung der Grundsubstanz geht verloren. Die Feinstruktur der Kollagenfibrillen bleibt unverändert; es wird darauf hingewiesen, daß trotzdem eine schwere Schädigung auch des Kollagens anzunehmen ist. Die Mediamuskelzellen wandeln sich weitgehend in Fibroblasten um; die Langhans-Zellen der Intima werden in gleicher Weise aktiviert. Zellnekrosen treten in der Media nur dann auf, wenn sekundär die subakute Aortenwandverdickung eine Mangelsituation für den Zelleigenstoffwechsel hervorruft.In der Umgebung der Vasa vasorum kommt es zu kleinen Blutungen, die mit Fortschreiten der Mediazerstörung in große, dissezierende Blutungen übergehen können. Der wahrscheinlich durch die Elastizitätsverminderung der Media eingeleitete Mechanismus der Gefäßrupturierung wird beschrieben und mit dem vonGöre und vonDoerr vermuteten Mechanismus der Bildung von Aneurysmata dissecantia der menschlichen Aorta in Parallele gesetzt.Mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. — FräuleinElke CarStensen schulden wir Dank für unermüdliche, gewissenhafte und geschickte technische Mitarbeit.  相似文献   

4.
Zusammenfassung Im Dünndarmepithel werden helle und dichte Saumzellen und sezernierende Zellen unterschieden. Die dichten Saumzellen entsprechen lichtmikroskopisch dunklen Zellen. Aus ihrer Feinstruktur wird geschlossen, daß es sich um die Stammzellen der hellen Saumzellen handeln kann.Auf den Microvilli der hellen Saumzellen wird eine Decksubstanz gefunden, die als Sekret der Becherzellen gedeutet wird. Sie dürfte nicht nur als Schutzschicht, sondern auch als Fermentträger für die durchtretenden Milchbestandteile von Bedeutung sein.Bei der Deutung des Resorptionsablaufes wurden die Milchfetttröpfchen im Darmlumen berücksichtigt. Sie können im Darmlumen zu kleinsten Partikeln abgebaut werden. Zwischen den Microvilli werden nur sehr selten kontrastreiche größere Partikel (Lipidtropfen) gefunden, nicht jedoch im angrenzenden Schlußleistennetz. Aus den Befunden wird geschlossen, daß Milchfetttröpfchen zu elektronenmikroskopisch nicht mehr sichtbaren Partikeln abgebaut werden können, die als solche resorbiert werden. Andererseits deuten die Befunde darauf hin, daß größere Partikel durch Pinocytose an der apicalen Zellmembran aufgenommen werden. Den morphologischen Befunden können chemisch unterschiedliche Abbaustufen der Milchfetttröpfchen zugrunde liegen. Die intrazelluläre und interzelluläre Verteilung des resorbierten Milchfettes ist ähnlich wie bei Resorption reiner Fette nach experimenteller Fütterung. Kontrastreiche Tröpfchen (Lipid) werden auch in der perinucleären Zysterne und in den Zellkernen gefunden.Im Gegensatz zur Resorption reiner Fette findet man nach Milchresorption in den intrazellulären Bläschen außer den kontrastreichen Lipidtröpfchen noch kontrastarme Substanzen und kleine Vesikeln sowie verschiedenartige Einschlüsse. Dieser Unterschied gegenüber der reinen Fettresorption wird auf die Resorption von Kohlenhydraten und Eiweißen der Milch zurückgeführt.Die Feinstruktur der hellen Saumzellen im Darm des Goldhamsters entspricht im wesentlichen jener der entsprechenden Zellen im Darm von Ratte und Maus.In hellen Saumzellen ohne Lipidtröpfchen werden verschiedenartige Cytosomen beobachtet.Die Feinstruktur von sezernierenden Zellen wird kurz beschrieben.Höhe, Durchmesser, Oberfläche und Anzahl der Microvilli und der Flächenzuwachsfaktor für die apicale Zellmembran werden gemessen und berechnet.Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin. Der Medizinischen Akademie in Düsseldorf vorgelegt. — Arbeit unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Lindner.  相似文献   

5.
Zusammenfassung Die Nukleolen von Hühnerherzmyoblasten können durch ein verbessertes Verfahren annähernd lebensgetreu dargestellt werden. Die im lebenden Zustand recht homogen aussehenden Nukleolen lassen nach geeigneter Behandlung charakteristische Innenstrukturen erkennen, deren Differenzierungsgrad von der Größe der Zellkerne abhängt, die ihrerseits vom Interphasealter der Zellen bestimmt wird.Zur Ermittlung des Interphasealters wurden die Größen von mehreren hundert Kernen in zwei Myoblastenkulturen gemessen. Durch rechnerische und statistische Verfahren konnte daraus die Wachstumskurve der Interphasekerne gewonnen werden. Die weiteren Untersuchungen galten dann den Wechselbeziehungen zwischen der Nukleolusdifferenzierung und dem Kernalter.Zur Identifizierung der Nukleolusbestandteile wurden mehrere cytochemische und färberische Nachweisverfahren verwendet, mit deren Hilfe sich chromatische, fadenförmige Strukturen mit einem gewissen DNS-Gehalt nachweisen ließen, die von einer RNS-haltigen Substanz allseits wolkenartig umgeben waren. Die morphologischen und stofflichen Eigenschaften dieser Nukleolusinnenstrukturen deuten auf ihre chromosomale Natur hin, wofür auch der Umstand spricht, daß die Anzahl der Nukleoluseinheiten pro Zellkern von Generation zu Generation konstant bleibt.Wenn die Chromosomen unmittelbar vor und nach der Mitose infolge ihrer starken Kondensierung sichtbar und auch die Nukleolen eben noch bzw. schon wieder erkennbar sind, kann man nachweisen, daß sie integrierende Bestandteile zweier Chromosomen sind.Mit fortschreitender Interphase dekondensieren die extranukleolären Chromosomenanteile und entziehen sich damit der mikroskopischen Betrachtung. Während dieser Zeit erscheinen die Nukleolen zunächst als kompakte Massen, werden dann langsam größer, lockern sich dabei auf und lassen in einer homogen erscheinenden grauen Masse zunächst eine und bald darauf zwei dünnere identische Fadenstrukturen erkennen, die mitunter weit auseinander weichen. Dieser Vorgang tritt gesetzmäßig ein und muß als Chromosomenspaltung im Hinblick auf die zur nächsten Zellteilung notwendige Chromosomenverdoppelung gedeutet werden. Während der frühen Prophase rücken die beiden Chromosomenspalthälften noch einmal zu einer scheinbaren Einheit zusammen und werden mit Beginn der Anaphase vom Spindelapparat endgültig getrennt.Das Verhalten der Nukleolen gibt auch Hinweise auf ihre Funktion. Die Nukleolen treten im Verlauf der Interphase mit grauer Substanz beladen an die Kernmembran heran und geben diese in submikroskopisch kleinen Mengen an das Cytoplasma ab. Das Produkt der Nukleolen besteht aus RNS-haltigen Granula, die nur im Elektronenmikroskop sichtbar sind und sicher eine Bedeutung für die Eiweißsynthese der Myoblasten haben, die bei der raschen Zellteilungsfolge sehr rege ist. Nach der Aktivitätsphase löst sich der chromosomale Anteil der Nukleolen mit einem Rest an grauer Substanz wieder von der Kernwand ab und wandert zum Kerninnern zurück, wo er dann im expandierten Zustand einen genaueren Einblick in seine chromatischen Strukturen zuläßt. Der den Nukleolen verbliebene Substanzrest wird noch vor der Zellteilung, nämlich nach der Auflösung der Kernmembran während der Prophase, in mikroskopisch sichtbarer Form dem Cytoplasma zugeführt.Gelegentlich erfolgen während der Interphase Nukleolusextrusionen. Hierbei können außer der RNS-haltigen Substanz auch chromosomale Nukleolusanteile knospenartig in das Cytoplasma ausgeschleust werden. Dieser Vorgang ist zwar sehr augenfällig, kann aber schon aus statistischen Gründen kaum eine besondere Bedeutung haben, weil er keine regelmäßige Versorgung des Cytoplasmas mit RNS-haltigen Substanzen gewährleistet.Die Arbeit wurde durch eine Sachbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglicht. Herrn Professor Dr. R. Danneel, danke ich für beratende Hilfe, Frl. stud. med. R. Mielke und Frau A. Meyer für technische Assistenz.  相似文献   

6.
Zusammenfassung Die oberen Blätter der Pflanzen weisen nachZalensky eine im Vergleich zu den unteren mehr ausgeprägte xeromorphische Struktur auf. Als xeromorphische Merkmale kommen unter anderem Stomazahl und Zellgröße in Betracht. Die xeromorphische Struktur sollte durch die ungenügende Wasserversorgung der oberen Blätter entstehen.Es wurden von uns Untersuchungen über den Gradienten dieser Struktur bei mehreren Kulturpflanzen ausgeführt und seine allgemeine Verbreitung festgestellt. Die Eigenschaften des Gradienten wurden bei Tomaten eingehender untersucht. Zwischen der Größe der Epidermiszellen und der Stomazahl ist ein strenger, aber nicht linearer Zusammenhang vorhanden. Der Gang des Gradienten ist von den Schwankungen der Blattgröße unabhängig, wird also nur von der Insertionshöhe des Blattes und nicht von seinem Wachstum beeinflußt.Unter Dürrebedingungen wird die Verschiedenheit im Grade der Xeromorphie der oberen und der unteren Blätter im allgemeinen verändert, und zwar wird der Gradient oft steiler.Mehrere Gradienten der physiologischen bzw. chemischen Eigenschaften wurden auch festgestellt. Einige dieser Gradienten (Wassergehalt, Wassersättigungsdefizit, Sukkulenzgrad, Chlorophyllgehalt, Ascorbinsäuregehalt) hängen auch von der Wasserversorgung ab.Die Verschiebungen der physiologischen Gradienten können mit dem vielmehr primären Gradienten des Wassersättigungsdefizites in Zusammenhang gebracht werden. Der Verschiebungsgrad der physiologischen und chemischen Gradienten kann zu einer besseren Charakterisierung der Dürreeffekte dienen.Mit 4 Textabbildungen.  相似文献   

7.
Summary Free-living Fiscal Shrikes were investigated in Nakuru Kenya for seasonal patterns in breeding, gonadal size, molt and the plasma titers of LH, T in males and E 2 in females. Both breeding and molt were found to be seasonally restricted activities. A complete molt occurred from August to December after breeding had ceased. Although the gonads in some birds were well developed during the dry season, at the beginning of the year, no breeding was found until the onset of the heavy rains. It is proposed that severe drought inhibits reproductive activity and correspondingly the secretion of gonadal steroids (T and E 2) in Fiscal Shrikes without affecting increases in gonadal size.
Brut- und Mauserzeiten beim Fiskalwürger (Lanius collaris)
Zusammenfassung Der Fiskalwürger ist die häufigste afrikanische Würgerart. Er ernährt sich von Insekten, Reptilien, kleinen Säugetieren und Vögeln. VonBrown &Britton (1980) undMacDonald (1980) wurde wegen dieser Beutevielfalt vermutet, daß er auch unter ungünstigen Umweltbedingungen (Trockenheit) brüten kann. In Nakuru, Kenya, wurde untersucht, ob jahreszeitlich bedingte Unterschiede in Brutaktivität, Gonadengröße, Mauser und in Plasmatitern von LH, T und E 2 vorhanden waren. Brutaktivität und Mauser waren mit der Hauptregenzeit korreliert. Die Brutzeit endete mit Beginn der Mauser, die von August bis Dezember dauerte. Obwohl die Gonaden bei einigen Vögeln schon während der Trockenzeit (Januar bis März) gut entwickelt waren, gab es bis zur Regenzeit keinen Hinweis auf Fortpflanzungsaktivität. Es wird angenommen, daß eine strenge Trockenzeit die Ausschüttung von Testosteron () und Estradiol () verhindert, ohne die Gonadengröße zu beeinflussen. In Gegensatz zu den vorher genannten Autoren wurde keine Fortpflanzungsaktivität in Trockenzeiten festgestellt. Das beruht vielleicht auf dem in einzelnen Jahren unterschiedlichen Ausmaß der Trockenzeit.
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8.
    
Zusammenfassung Schon veröffentlichte Feststellungen über verringertes Heimfindevermögen von Brieftauben im Winter werden bestätigt.Durch wiederholte Auflassungen über die gleiche Kurzstrecke (von NNW 22 km nach SSO) wird gezeigt, daß die Einzeltaube regelmäßig wesentlich schlechter abschneidet, wenn sie die gleiche, im Sommer durchflogene Strecke im Winter wiederholt. Durch Verwendung einer hinreichenden Anzahl von Erstfliegern in beiden Jahreszeiten wird der Wintereffekt auch durch Vergleich von Heimkehrschnelligkeiten verschiedener Individuen sichergestellt.Es wird gezeigt, daß die Verwandlung des Landschaftsbildes nicht die Ursache des winterlichen Versagens sein kann. Es ist auch unwahrscheinlich, daß die im Winter geringere Höhe des Sonnenstandes schuld ist. Entgegen einer früher vonKramer geäußerten Meinung können auch weder niedrige Temperaturen als solche noch direkt mit ihnen streng gekoppelte Faktoren verantwortlich gemacht werden.Der Einwand, daß es sich beim Wintereffekt nicht um eine Orientierungsbehinderung, sondern um eine jahreszeitlich, vielleicht mit der Taglänge korrelierte Schwächung des Heimkehrimpulses handeln möge, wird kritisch besprochen. Gegen diesen Einwand wird geltend gemacht, daß nach den bisherigen Erfahrungen der März noch zu den Winter-Monaten zählt; sogar ein Aprilflug trug intermediäre Züge. Dagegen funktioniert das Heimkehrvermögen im September noch gut. — Eine Korrelation mit der Intensität des Fortpflanzungsverhaltens kann deswegen nicht vorliegen, weil die Fortpflanzungsaktivität schon im Februar erheblich gesteigert ist. Es wird der Nachweis geführt, daß bei gleichen Temperaturen im Winter signifikant verschiedene Heimkehrerfolge an nahe beisammenliegenden Daten (3. 1. und 26. 1. 1956) erzielt werden können.Auch für andere Strecken (36 km S — N, 41 km O — W, 94 km S — N) werden Vergleiche von Heimflügen im Sommer mit solchen im Winter angestellt. Die Winterergebnisse sind durchweg erheblich schlechter.Das Bestehen des Wintereffekts zeigt, daß die Orientierung bei der Heimkehr auch über kurze Strecken nicht auf dem visuellen Erkennen von Landschaftsstrukturen beruht. Der Orientierungsmechanismus ist vielmehr unbekannt. Es ist vorläufig zu vermuten, daß er identisch ist mit dem, der über weitere Distanzen wirksam ist.Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, welche das Fahrzeug zur Verfügung stellte und die Betriebsmittel dafür trug.  相似文献   

9.
Zusammenfassung Die Interzellularsubstanz menschlicher Achillessehnen verschiedener Entwicklungs- und Altersstufen wurden elektronenmikroskopisch untersucht. Das Mengenverhältnis und die Verbindung von Fibrillen und Kittsubstanz ändern sich im Verlauf der Entwicklung. Die Fibrillendicken nehmen während der Entwicklung zu, und zwar liegen bei einem Keimling von 8 cm Scheitel-Steißlänge die Fibrillendicken im Bereich von 10–25 m, während sie bei Erwachsenen 25–140 m betragen. Bei den fetalen Stadien haben die Kurven eine geringe Schwankungsbreite und ein einziges Maximum. Bei einem 13/4jährigen Kind ist die Streuung wesentlich größer, ein deutliches Maximum ist nicht vorhanden. Die Kurven der Erwachsenen haben 2 Maxima und eine große Schwankungsbreite. Bei Anwendung der Versilberungsmethode nach Gömöri zeigen die jüngsten Stadien eine völlig unregelmäßige Außenversilberung, die während der Entwicklung über eine periodische Außenversilberung in eine periodische Innenversilberung übergeht. Bei einem 13/4Jährigen Kind ist bereits die Mehrzahl der Fibrillen innenversilbert. Nur die periodisch innenversilberten Fibrillen werden als reife Kollagenfibrillen angesehen. Für alle außenversilberten Fibrillen wird die Bezeichnung präkollagene Fibrillen vorgeschlagen. Ein Zusammenhang zwischen dem Differenzierungsablauf in der Interzellularsubstanz der menschlichen Achillessehne und der funktionellen Beanspruchung ist nachweisbar. Es besteht eine auffallende Übereinstimmung zwischen den Befunden der empirischen Gömöri-Methode und den mit einer histochemischen Perjodsäure-Silbertetrammintechnik erhobenen. Die Bedeutung dieser Untersuchungsergebnisse für das Verständnis des Wirkungsmechanismus der Gömöri-Methode wird erörtert.Die Befunde an einem Teil des kollagenen Bindegewebes lassen sich nicht ohne weiteres verallgemeinern. Wenn auch elektronenmikroskopisch einige übereinstimmende Merkmale bestehen, so sind doch zum Teil erhebliche Unterschiede vorhanden. Das gilt besonders für den Ablauf der Differenzierung. Die Verwendung der Begriffe der präkollagenen und kollagenen Faser erscheint weiterhin gerechtfertigt, da die Bestandteile dieser Faserarten auch elektronenmikroskopisch ein differentes Verhalten zeigen.Durchgeführt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Arbeit unter Leitung von Prof. Dr. W. Schwarz.  相似文献   

10.
    
Zusammenfassung An Hand neuerer Literatur-Ausdrücke für den Begriff Balzflug beim Rotschenkel wird die Bedeutung derselben erörtert und gezeigt, daß es noch zu früh ist, endgültige Aussagen über die Bedeutung des Rotschenkelbalzfluges zu machen. Als zweifelhaft muß der Begriff Reviermarkierungsflug gelten, denn 1. ist das Revier des Rotschenkels zu klein und 2. sprechen die angeführten Beobachtungen, die Verf. auf der Insel Neuwerk durch-führte, gegen diese Deutung. Erwähnt wird die FeststellungHales, daß bei englischen Rotschenkeln das Revier zu fehlen scheint.Art und Ausführung des Balzfluges wird an Hand von eigenen Beobachtungsbeispielen erläutert.Es wird empfohlen, den Begriff Balzflug sowohl aus Zweckmäßigkeitsgründen als auch aus sprachlichen Gründen beizubehalten und weitere Beobachtungen zu machen.  相似文献   

11.
    
Zusammenfassung Mit Klangattrappenversuchen im Freiland wurde festgestellt, daß Winter- und Sommer-goldhähnchen (Wg, Sg) neben den Gesängen (Abb. 2) auch arteigene Rufe von solchen der Zwillingsart unterscheiden (Abb. 4). In der Regel überlagern sich die Reviere der beiden syntop vorkommenden Arten (Abb. 5). In Mitteleuropa waren von 35 Sg- 2, von 35 Wg- keines interspezifisch territorial.In Mitteleuropa erreichen Wg und Sg ihre höchste Dichte in Fichten- und Tannenwäldern. Für Bevorzugung des Laubwaldes von Sg oder Verdrängung des Sg in diesen Biotop durch Wg gibt es keine Hinweise. Kiefernwälder werden von beiden Arten gemieden.Klangattrappenversuche stützen die sonagraphische Analyse, die keine Kontrastbetonung der Gesänge im sympatrischen bzw. keinen geringeren Kontrast im allopatrischen Areal erkennen ließ.Interspezifische Territorialität tritt nur in Ausnahmefällen auf. In zwei Gebieten Spaniens, bei Soria und Luarca, fanden sich jeweils bei der Art mit wesentlich geringerer Dichte eine erhöhte Anzahl von interspezifisch territorialen (Soria: 6 von 17 Sg, Abb. 9; Luarca: 2 von 4 Wg) und Mischsänger (Abb. 8, 10). Die Befunde werden durch Fehlprägung auf den Gesang der zahlenmäßig überlegenen Zwillingsart erklärt und nicht auf Gesangsangleichung (character convergence,Cody 1974), ökologische Gründe oder Hybridisierung zurückgeführt.Während allopatrisch lebende Wg nicht vermehrt auf Sg-Gesang ansprechen (Abb. 6 a), reagieren in zwei Gebieten, wo nur Sg vorkommen, 53 und 64% der Sg- auf den Gesang der Zwillingsart (Abb. 7 f, g). Da geringerer Kontrast im Gesang als Ursache ausscheidet, wird als Erklärung angenommen, daß allopatrisch lebende Sg einen weniger selektiven Auslösemechanismus haben. Das bedeutet, daß Sg in Sympatrie mit Wg lernen müssen, nicht auf Lautäußerungen der Zwillingsart zu reagieren. Reaktion auf Lautäußerungen der Zwillingsart, interspezifische Territorialität und Mischsänger sind bei Wg und Sg vermutlich eine Folge von Fehlern bei den Prägungsvorgängen.
Behavior toward vocalizations of the sibling species, interspecific territoriality and habitat in the Goldcrest and Firecrest(Regulus regulus, R. ignicapillus)
Summary Playback experiments showed that Goldcrest (Wg) and Firecrest (Sg) not only posses species specific songs (fig. 2), but also calls which are distinguished from those of the sibling species (fig. 4). The territories of the two species normally overlap in areas where they occur syntopically (fig. 5). In Central Europe 2 of 35 Sg- were interspecifically territorial, while no interspecific territoriality was found among 35 Wg-.The highest population densities of Wg and Sg in Central Europe are attained in spruce and fir forests. There is no evidence for the preference of decidous forests by Sg, nor for the displacement of Sg into such forests by Wg. Pine forests are avoided by both species.Playback experiments support the results of sonagraphic analysis which was able to show neither character displacement in sympatric areas nor a reduced contrast in the songs of allopatric areas.Interspecific territoriality occurs only exceptionally. In two areas of Spain near Soria and Luarca a higher number of interspecifically territorial (Soria: 6 of 17 Sg, fig. 9; Luarca: 2 of 4 Wg), as well as males singing both Wg and Sg songs (or mixed songs; fig. 8, 10), were found in the species occuring with the much lower population density. This can be explained through incorrect imprinting on the song of the sibling species and is not attributable to increased song similarity (character convergence,Cody 1974), ecological factors or hybridization.Allopatrically occuring Wg- do not reaot any more than sympatrically occuring Wg to the song of Sg (fig. 6 a), but 53 and 64% of Sg- in two areas where only Sg occurs react to the song of the sibling species (fig. 7 f, g). Since reduced contrast in the song has been disproved as the reason for this, it may be that allopatrically occuring Sg possess a less selective releasing mechanism. This would mean that when in sympatry with Wg, Sg must learn not to react to the song of the sibling species.In Wg and Sg, reaction to the song of the sibling species, interspecific territoriality and mixed singing males seem to be the result of errors in the imprinting processes.


Erweiterter Teil einer Dissertation an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.  相似文献   

12.
    
Zusammenfassung Vorliegende Arbeit befaßt sich mit einer Großpopulation der Türkentaube von über 600 Individuen innerhalb der Stadt Herford und einigen kleineren Ansiedlungen in deren Umgebung. Ein umfangreiches Beobachtungsmaterial wird in Vergleich gesetzt vor allem mit den grundlegenden UntersuchungenHofstetters. Mit Hilfe von Farbringen konnten in drei Jahren mehr als 700 Tauben individuell gekennzeichnet werden.Die Türkentaube hat sich 1950 in Herford angesiedelt. Ihre allmähliche Verbreitung über die Stadt erfolgte nicht von einem Ursprungszentrum aus radiär (vgl.Hofstetter), sondern entlang dem Wall, welcher rings um die Innenstadt führt. Der Kreis aneinanderliegender Brutreviere hat sich bis 1960 geschlossen.Es wird noch einmal zusammenfassend der Geselligkeitstrieb der Türkentaube unterstrichen, der sich in alle Bereiche natürlicher Lebensbedürfnisse erstreckt: gemeinsame Nahrungssuche, gemeinsamer Aufenthalt am Rastplatz, gemeinsames Schlafen, dabei enger Anschluß an menschliche Siedlung und daraus resultierender Schutz für die Tiere.Für den vonHofstetter geprägten Begriff Gemeinschaftsgebiet schlägt Verfasser den indifferenten Ausdruck Sammelgebiet vor. Es folgt eine Skizzierung der fünf Türkentauben-Gebiete innerhalb der Stadt. Dabei ergibt sich, daß ein solches im allgemeinen Futter-, Rast- und Schlafplatz umschließt, daß aber auch einer dieser Faktoren fehlen kann. Eines der Sammelgebiete weist innerhalb seiner Grenzen Ansätze zur Koloniebrut auf, was schon insofern überrascht, als es sich um einen brutneutralen Raum zu handeln pflegt. Der Fortfall jeglicher Revierverteidigung ist die zwangsläufige Folge. Typische Verhaltungsweisen im Sammelgebiet sind u. a. gemeinsame Sonnenbäder und ein Bad auf feuchtem Rasen. Die Einhaltung einer Individualdistanz findet allgemein Beachtung.Die Erhaltung einer Population scheint an eine Mindestzahl von Individuen gebunden zu sein. Es wird ein Beispiel für die bekannte Tatsache des möglichen Zusammenbruchs von Populationen genannt.Der Versuch einer künstlichen Populationsgründung in einer Streusiedlung gelingt teilweise. Durch Volierenvögel werden fremde, offenbar zufällig vorüberfliegende Tauben angelockt. Im Winterhalbjahr auftauchende Tiere bleiben trotz Schreckerlebnis (Fang u. Beringung), durchziehende (?) Frühjahrsgäste verschwinden wieder.In der Stadt Herford gefangene Tauben werden verfrachtet nach Dünne (17 km entfernt) und dort nachts in den Schlafbäumen der gegründeten Population ausgesetzt. Fast alle 28 Tiere halten sich zunächst im Gebiet, fallen aber im Gegensatz zu den freiwilligen Ansiedlern, die primär scheu sind, einem Sperberweibchen teilweise zum Opfer.Dem bekannten Vorgang einer Populationsentwicklung parallel läuft die Entstehung eines Sammelgebietes, — bei Vervielfältigung des letzteren innerhalb einer Großpopulation spielt die frühe Ansammlung der selbständig werdenden Jungvögel eine wesentliche Rolle. Alttiere halten Beziehungen aufrecht zum eigenen alten Sammelgebiet, auch wenn dieses vom derzeitigen Brutrevier weit entfernt liegt.Zu den bisher genannten Schlafbaumarten treten hinzu: Kiefer, Lärche, Weißdorn und Buche. Die beiden letzteren werden als Laubbäume auch im Winter bezogen. Schlafgesellschaften wurden nicht nur bis April und wieder von August an (Stresemann u.Nowak), sondern auch während der Hauptbrutzeit beobachtet. — Einzelne Tiere nächtigen auch als Brutvögel nicht in Nestnähe, sondern im Schlafbaum ihres Sammelgebietes. — Allgemein treffen die Tiere früh am Schlafplatz ein, besonders im Winter. — In einem Sammelgebiet war von seiten großer Starenflüge eine hartnäckige Schlafplatzfolge zu beobachten, welcher die Tauben auswichen.Bei vergleichenden Beobachtungen an 28 verschiedenen Futterplätzen zeigten die Tauben eine individuelle Vorliebe für bestimmtes Futter, was sich bei Wahlversuchen bestätigte. — Das Verhalten am Futterplatz ist, zum Teil in Abhängigkeit von der Individuenzahl, sehr verschieden. — Es bestehen eindeutig Rangverhältnisse — vor allem an kleineren Futterstellen. Zum Despoten kann dort auch ein Jungvogel werden.Eine Methode des Massenfangs wird beschrieben und skizziert. Neben vielen Wiederfängen im Beobachtungsbereich liegen bisher 27 Ringfunde vor, davon 11 Fernfunde aus allen Himmelsrichtungen, womit das grundsätzliche Fehlen einer Richtungstendenz bei der Ausbreitung vonStreptopelia decaocto erneut dokumentiert wird. Die bedeutsamsten Rückmeldungen erfolgten aus Norddänemark (572 km), Terschelling (255 km) und Westengland (980 km). Ein Ringfund auf Helgoland (22. April 61) liegt jahreszeitlich sehr früh. In Stuttgart (354 km) wurde eine Taube wiedergefunden, die 4 Wochen zuvor noch mit einer Brut beschäftigt war und diese aufgab (ein Jungvogel im Nest gestorben).Revierverteidigende Verhaltensweisen wurden den ganzen Winter über beobachtet. Es bestehen geschlechtliche Beziehungen untereinander auch außerhalb der Brutzeit; für zwei Paare betrug die Ehedauer mindestens zwei Jahre. — Nicht nur zum Revier behält vor allem das Männchen enge Beziehung, sondern auch zum vorjährigen Nest oder Nistplatz.Den Nestbau übernimmt allein das Weibchen. Als Niststoff brachen Männchen Kiefernnadeln ab. — Nur eines von 166 inspizierten Nestern bestand ausschließlich aus Draht, etwa 1/5 der Gesamtzahl enthielt Draht als sekundären Baustoff. — In zwei Fällen brachen Tauben ihr altes Nest für den Neubau ab. Die Vermutung eines quantitativ gesteuerten Nestbaus (Piechocki) fand keine Bestätigung. — Die Haltbarkeit der Türkentaubennester ist groß. Unglücksfälle mit besetzten Nestern wurden nicht beobachtet. Es fielen gelegentlich Eier herab, niemals aber Junge.Als Neststandort waren in Herford 22 verschiedene Baumarten, an der Spitze Linde und Birke, benutzt worden, dazu kamen Hausgiebel und Futterhäuschen. Unbelaubte Bäume wurden im Frühjahr ebenso gewählt wie Nadelbäume. — Die Höhe der Neststandorte schwankte zwischen 2,40 und 18 m. — In Lage/Lippe wurden in einer Population von ca. 200 Individuen allein 9 Bruten an Gebäuden festgestellt.Die Jahre 1961 und 1962 erwiesen sich als außerordentlich günstig für eine explosionsartige Vermehrung der Türkentaube. Bereits im Winter 1960/61 wurden erfolgreiche Bruten gemeldet. Frühbruten (vor dem 15. April begonnen) brachten 1960 21, 1961 56 Junge.Anschlußbruten im gleichen Nest waren keine Seltenheit. In einem Falle wurde 6mal hintereinander im gleichen Nest gebrütet. Fünf Bruten davon verliefen erfolgreich. Der Abstand zwischen Bruten im gleichen Nest lag im Durchschnitt höher als bei Nestwechselbruten, was auf die übliche Ineinanderschachtelung letzterer zurückgeführt werden kann.Die Vermehrung der Türkentaube in Herford lag für den untersuchten Zeitraum höher als in Soest (Hofstetter); bei fünf angenommenen Bruten im Jahr wurde sie mit 313 % errechnet.Bei Auseinandersetzungen zwischen Türkentauben lassen sich unterscheiden: der echte Rivalenkampf (z. B. zwischen Revierbesitzern) mit Einhalten eines Kampfcomments, ein Überlegenheitskampf mit bekanntem Ausgang (z. B. bei unberechtigtem Einfall in ein Revier) und das Abdrängen (Hofstetter). — Es können sich auch Weibchen aktiv an der Revierverteidigung beteiligen.Das Flügellahmstellen wurde mehrfach und nur bei hudernden Altvögeln beobachtet, wobei das Alter der Jungen keine Rolle spielte. — Es fanden sich Ansätze zu einer aktiven Nestverteidigung. Gleichzeitige Reaktionen beider Brutpartner, d. h. gemeinsames Erscheinen am Nest bei Gefahr, war die Ausnahme. — Die Nesttreue eines Weibchens erwies sich als so groß, daß das Tier selbst nach Fang mit einem Netzkorb sieben Tage später im gleichen Nest mit einer Brut begann.Die Nesthockzeit junger Türkentauben lag zwischen 14 und 21 Tagen. Schon vom dritten Tag an haben Altvögel ihre Jungen für Minuten allein gelassen, vom siebten Tag an kaum noch als Ausnahme.Der Größenunterschied der Jungen, wie er zu Anfang infolge eines Schlüpfabstandes von rund 24 Stunden besteht, ist bei gleichgeschlechtlichen Nestgeschwistern in 6–8 Tagen ausgeglichen, beträgt aber bei verschiedenem Geschlecht derselben zum Zeitpunkt des Flüggewerdens maximal 40 Gramm. — Bereits mit 110–130 g Gewicht und unvollständig entwickeltem Großgefieder können junge Türkentauben voll flugfähig sein. — Die Gewichtszunahme beträgt bis zum Flüggewerden täglich 7–9 Gramm, danach bis zum Alter von 4 Wochen nur noch ca. 4 Gramm. Höchstgewichte werden im Herbst gemessen, bei bis zu 250 g, bei maximal 234 g, die niedrigsten Werte zu Beginn der Brutzeit. ad. wiegt 20–40 g mehr als ad.Junge wurden vom ausnahmsweise bis zum 26. Lebenstag gefüttert, vom dagegen weit über den 44. Tag hinaus (Hofstetter) betreut.Die erste stimmliche Äußerung (unvollkommener Revierruf) eines jungen Männchens wurde mit ca. 11 Wochen registriert.Erkrankungen: Frostschäden an den Füßen nur 8mal. Schwere Brustverletzungen durch Anfliegen an Telegraphendraht, defektverheilte Knochenfrakturen u. a. wurden gut kompensiert. Angeborene Mißbildung: eine Taube hatte nur ein Bein. — Bei einem gut einjährigen Tier mit einer Schulterverletzung war die Iris rein braun gefärbt.Ein Bastard zwischen Türken- und Lachtaube trat am Futterplatz als Despot auf.Gegenüber den in Herford häufigen Dohlen setzt sich die Türkentaube ohne weiteres durch. — Als natürlicher Feind tritt der Sperber gelegentlich in Erscheinung, sehr selten auch Katze und Wiesel. — Von Kleinvögeln wird die Türkentaube häufig attackiert, durchaus nicht nur während der Brutzeit. — Dichtes gemeinsames Brüten mit Amseln im gleichen Baum führte zwar zu heftigen Auseinandersetzungen, aber nicht zum Mißerfolg einer der Bruten.Die Vermutung, daß durch die Ansiedlung vonStreptopelia decaocto die stark verstädterte Ringeltaube lokal verdrängt werden könnte, fand in Herford keine Bestätigung.Mit Deutungsversuchen hinsichtlich Biotopwahl und künftiger Ausbreitung in Westeuropa bleibt Verf. zurückhaltend. Fortpflanzung von Wildfängen in der Gefangenschaft und vor allem erfolgreiche Winterbruten beweisen die Plastizität und klimatische Härte dieses Vogels.Erweiterte Fassung eines auf der 74. Jahrestagung der DOG in Braunschweig (1961) gehaltenen Referats.Herrn Professor Dr.Rolf Dircksen gewidmet  相似文献   

13.
Zusammenfassung Es wird versucht, das äußerst mannigfaltige und an Gegensätzen reiche Bild, das Messungen der Atmungsgröße unbehandelter und 6–45 Std mit N2 vorbehandelter Larven von Chironomus tentans ergaben, unter Zugrundelegung der Daten von Cole (1921) durch die Annahme zu begreifen, daß der Larve zur Reparation der durch Anaerobiose bedingten Situation außer Erholungsatmung, die O2 aus dem Medium gewinnt, und nach der Anaerobiose getätigt wird, auch ein Mechanismus zur Verfügung steht, in dem O2 für den entsprechenden Prozeß schon während der Anaerobiose aus bereitgestellten O2-Speichern (Peroxyden) des Körpers gewonnen wird. Dieser Prozeß wird als Endoxybiose bezeichnet. Sekundäre Oxybiose hat zu leisten, was Endoxybiose, deren Entwicklung je nach Zustand und Ernährung der Larven verschieden ist, zu leisten übriggelassen hat.Die Atmungsgröße von Larven in Erholungsatmung ist ausgesprochen abhängig vom O2-Partialdruck des Mediums. Für Larven in Endoxybiose gilt das gleiche, da das Oxydans der sekundären Oxybiose auch in der Endoxybiose mitarbeitet.Durch energische Vorbehandlung mit O2 ist es möglich, vom Partialdruck unabhängige Atmungsgröße zu erzielen, ein Zustand, den auch unbehandeltes Material mit geringer Atmungsgröße gelegentlich zeigt. Sichere Festlegung des Wertes der primären Oxybiose stößt auf Schwierigkeiten.  相似文献   

14.
Zusammenfassung Die Tagesperiodik der lokomotorischen Aktivität von weißen Ratten und Mäusen ist nicht einfach 24-Std-periodisch. Man beobachtet auch im künstlichen Licht-Dunkel-Wechsel 2 Maxima der Aktivität, die den beiden Umkehrpunkten der Umweltperiode: Licht-an und Licht-aus zugeordnet sind. Veränderungen des Verhältnisses von Lichtzeit zu Dunkelzeit (bei unveränderter Dauer der Periode mit 24 Std) führt zu entsprechenden Verformungen der tierischen Periodik: die Maxima folgen mehr oder weniger streng den Verschiebungen der Umkehrpunkte, wie das auch von den jahreszeitlichen Änderungen der Vogelperiodik unter natürlichen Bedingungen bekannt ist.Wird die Zahl der Lichtstunden im 24-Std-Kunsttag von normal 12 Std um 6 Std herauf- oder herabgesetzt, so folgen die Maxima den Umkehrpunkten nicht in gleichem Ausmaß. Bei der Maus beträgt der Abstand zwischen Morgen- und Abendmaximum im Kunsttag mit 12 Std Licht rund 15,5 Std. Im Kunsttag mit 6 oder 18 Std Licht wird dieser Abstand nur um jeweils 1,5 Std verkleinert oder vergrößert. Das gilt auch für Tiere, die bereits 6 Wochen an das entsprechende Licht-Dunkel-Verhältnis angepaßt wurden. Die endogene Komponente der Tagesperiodik läßt Verformungen durch den Zeitgeber nur im begrenzten Umfang zu.Das Verhältnis der Lichtstundenzahl zur Dunkelstundenzahl übt einen starken Einfluß auf die insgesamt vom Tier entwickelte Aktivität aus. Bei schrittweiser Vergrößerung der Lichtstundenzahl von 12 über 14 auf 16 Std/die Licht versuchen dunkelaktive Tiere durch Steigerung der stündlichen Aktivitätsleistung zumal in der Dunkelzeit die Verkürzung der von ihnen bevorzugten Zeitspanne auszugleichen; sie erreichen im allgemeinen im Kunsttag mit rund 14–16 Std/die Licht die größte Gesamtaktivität je 24 Std. Im Kunsttag mit 18 Std Licht und mehr bricht diese Regulation zusammen — die Gesamtaktivität nimmt stark ab. Dasselbe gilt bei Verkürzung der Lichtstundenzahl auf 6: sowohl in der Lichtzeit wie in der Dunkelzeit wird unter diesen Umständen die je Stunde entwickelte Aktivität auf weniger als die Hälfte der Werte herabgedrückt, die für den Kunsttag mit mittlerer Lichtstundenzahl gelten.Die Ergebnisse legen den Schluß nahe, daß je nach Tierart bestimmte Verhältnisse von Licht zu Dunkel eine optimale Umwelt darstellen und daß ganz allgemein nicht nur die Durchschnittswerte der wichtigsten Umweltgrößen sondern auch deren periodische Änderungen entscheidend die Lebensäußerungen der Tierwelt beeinflussen.  相似文献   

15.
Zusammenfassung Das Epithel des mittleren Abschnittes des Nasenseptums der Ratte ist gestuft hochprismatisch; es enthält 4 Zelltypen: Flimmerzellen, indifferente Zellen, Becherzellen und Ersatzzellen.Der Bau der Flimmerhaare entspricht im Prinzip dem weit verbreiteten Bauschema dieser Strukturen. Bisher wenig beachtete Details sind: eine kornartige Verdichtung an der Spitze; ein quergestreifter lateraler Sporn am Basalknötchen, der hypothetisch mit der Richtung des Flimmerschlages in Zusammenhang gebracht wird. Wurzelfäden (rootlets) im Sinne Fawcetts fehlen. Eine Präzision des Terminus rootlet im Sinne von Wurzelfäden wird vorgeschlagen.In indifferenten und Flimmerzellen wurden mitunter sehr viele Centriolen im apikalen Cytoplasma und in der oberflächlichen Grenzzone der Zellen dargestellt; ebenso Übergangsformen dieser Strukturen zu Basalknötchen inkomplett und komplett ausgebildeter Flimmerhaare.Zahlreiche Pinocytosevakuolen sprechen für eine starke Resorptionstätigkeit dieser Zellen. Auch die dünnen Cytoplasmahüllen der Flimmerhaare scheinen sich durch Ausbildung von Pinocytosevakuolen an dieser Funktion zu beteiligen. Flimmer- und indifferente Zellen weisen im übrigen ähnliche Cytoplasmastrukturen auf. An ihrer Oberfläche finden sich besonders lange Cytoplasmafortsätze für die die Bezeichnung Cytofila zur Abgrenzung gegen die viel kürzeren Mikrovilli vorgeschlagen wird.Die Strukturen der Becherzellen sind in der Regel wesentlich dichter; ihre basalen Teile sind baumwurzelartig verzweigt und in die Nachbarzellen eingesenkt; diese innige Verbindung könnte der Aufnahme resorbierter Flüssigkeit dienen. Nicht alle basalen Fortsätze erreichen die Zellbasis.Intrazelluläre Cysten verschiedener, von der Oberfläche gegen die Basis zunehmender Größe enthalten in ihrer Oberfläche Mikrovilli, Cytofila und Flimmerhaare, im Lumen Zelldetritus und undefinierbare amorphe Massen. Im Gegensatz zu den Interpretationen Miháliks wird auf Grund der eigenen Befunde am Nasenepithel der Ratte der Zusammenhang zwischen der Genese des oberflächlichen Flimmersaumes und derartigen Cysten in Frage gestellt. Möglicherweise handelt es sich dabei um pathologische Vorgänge.  相似文献   

16.
    
Zusammenfassung Die Verhaltensweisen des Aufspießens und Festklemmens von Beute bei der GattungLanius wurde vonLorenz (1935) als eine Verschränkung einer angeborenen Bewegungskoordination mit einer erlernten Orientierung nach einer Spieß- oder Klemmgelegenheit aufgefaßt. An drei Würgerarten,L. collurio, L. senator undL. exubitor wurde das Zusammenspiel phylogenetisch angepaßter und individuell erlernter Information beim Aufspießen und Festklemmen erneut untersucht.1. Erbkoordinationen Dieselbe Bewegungskoordination liegt sowohl dem Aufspießen wie dem Fest-klemmen zugrunde, nur die begleitenden Orientierungsreaktionen und späteren Lernvorgänge machen sie verschieden. Der Vogel hebt den Beute haltenden Schnabel hoch, streckt den Kopf weit vor, senkt ihn dann und führt ihn, den Nacken abwärts beugend, zu sich hin. Ist ein geeigneter Dorn vorhanden, so beginnt die Bewegung mit einem leichten Hintupfen auf die Spitze, verstärkt sich kurz und endet, sowie die Beute daran hakt, oder sie verläuft dann, die durchbohrte Beute ziehend, dem Dorn entlang abwärts. Fehlt ein Dorn und damit die Orientierung nach seiner Spitze, so senkt der Vogel den vorgestreckten Kopf, bis die im Schnabel gehaltene Beute Sitzstange oder Zweig berührt, drückt sie ziemlich fest dagegen und wischt dann mit ihr entlang der Unterlage in der Richtung zu sich hin. Außer der Spieß- und Wischbewegung verfügen die untersuchten Würger noch über eine zweite Erbkoordination zum Ablegen von Beute. Dabei wird diese vom Vogel weg in eine Raumecke gedrückt.2. Auslösung und Orientierung Der Beginn des Verhaltensablaufes mit der Orientierung zu einer Spitze entscheidet, ob gespießt oder gewischt wird. Bei beidem spielt eine zweite Orientierungsreaktion mit, die den Vogel veranlaßt, den Schnabel mit der Beute an einem längsausgedehnten Objekt entlang zu führen. Die optische Wahrnehmung eines räumlichen Dornes löst nicht nur bei einem schon eine Beute im Schnabel haltenden Vogel die Orientierung zur Spitze, sondern auch bei einem beutelosen die Appetenz nach einem spießbaren Objekt aus, u. zw. so stark, daß oft inadäquate Ersatzobjekte angenommen werden. Selbst eine echte Leerlaufreaktion des Beuteschlagens wurde beim erstmaligen Bieten eines Dornes beobachtet (S. 138). Umgekehrt löst der Besitz einer größeren Beute Appetenz nach der das Spießen (oder das Klemmen) ermöglichenden Reizsituation aus. Die Reizsituation, durch welche die Stopfbewegungen ausgelöst und orientiert wird, konnte beiL. collurio undL. senator nicht klar ermittelt werden, nurL. excubitor zeigt beim Stopfen eine klare Bevorzugung konkaver Raumecken. Doch wurden auch von dieser Art besonders hergestellte Attrappen nicht berücksichtigt.3. Lernen Die Orientierung der Spießbewegung nach der Spitze des Dornes braucht nicht gelernt zu werden, doch ist Lernen zur Vergrößerung der Zielgenauigkeit unbedingt nötig (S. 141). Die Orientierung der Bewegungsweisen des Einklemmens wird erlernt. Die angeborene Orientierungsreaktion des Entlang-Wischens verbunden mit der allgemeinen Tendenz zu erworbener Orts-Stetigkeit und verbunden mit Gegebenheiten des Biotops, wie spitzwinkligen, aufwärts gerichteten Verzweigungen, sichern rasche Selbstdressur auf geeignete Gabelungen. NurL. excubitor scheint auch angeborene Information über zum Klemmen geeignete, konkave Raumwinkel zu besitzen. Schließlich wird der Vogel genauer darüber informiert, wann er die Beute loszulassen hat. Zwar spricht alles dafür, daß der verstärkte Widerstand beim Festhaften der Beute angeborenermaßen auslösend auf das Loslassen wirkt, doch lernt der Vogel sichtlich durch Erfahrung, den Widerstand abzuschätzen und die Kraft seiner Bewegungen danach zu dosieren.4. Unterschiede zwischen den Arten Die Reifung der einzelnen Bewegungskoordinationen vollzieht sich beiL. collurio undL. excubitor schrittweise, in der Reihenfolge von niedriger- zu höherschwelligen Bewegungen, während beiL. senator sämtliche beteiligten Erbkoordinationen beinahe schlagartig gleichzeitig auftreten. Hinsichtlich der Orientierungs-reaktionen und der Erbkoordinationen sind die 3 Arten nur quantitativ unterschieden. Nach Freilandbeobachtungen könnte man erwarten, daß beiL. collurio die Appetenz nach Dornspitzen stärker sei als beiL. senator. Dies ist nicht der Fall. DaßL. collurio meist spießt undL. senator meist klemmt, kann nur aus biotopbedingten Verschiedenheiten der artspezifischen Dressursituation erklärt werden.Dagegen ist die größere Neigung zum Klemmen beiL. excubitor teilweise aus seiner angeborenen Orientierungsreaktion auf einspringende Winkel und aus seiner stärkeren Stopftendenz erklärbar.  相似文献   

17.
Zusammenfassung Wildlebende Gartenbaumläufer- und Waldbaumläufer- werden durch ihren arteigenen, vom Tonband vorgespielten Gesang (Abb. 1) angelockt und zum Singen und Rufen veranlaßt (Tab. 1). Der Tonbandgesang der Zwillingsart löst dagegen keine, eine schwache oder in seltenen Fällen eine starke Reaktion aus. Ebenso schlecht, beim Waldbaumläufer vielleicht geringfügig besser, ist die Reaktion der Wald- und Gartenbaumläufer auf den Gesang des Amerikanischen Baumläufers und des Gartenbaumläufers auf seinen rückwärts vorgespielten Gesang. Ein Waldbaumläufer antwortete nicht nur auf den Gesang seiner Zwillingsart, sondern auch auf seinen arteigenen mit Gartenbaumläufer-Strophen; nur ganz selten sang er wie ein Waldbaumläufer (Abb. 2).Aus den Versuchsergebnissen wird gefolgert: Der Gesang der Baumläufer hat auf die der eigenen Art eine aggressive Wirkung. Die Kämpfe zwischen artverschiedenen Baumläufer- werden vermutlich optisch ausgelöst. Angehörige des Waldbaumläufers und des Amerikanischen Baumläufers würden sich in der Natur, wenn überhaupt, nicht ohne Einschränkung kreuzen; der Amerikanische Baumläufer sollte deshalb wieder als eigene Art geführt werden. Einige Einwände gegen die Art der Methode und die Folgerungen aus den Versuchen werden diskutiert.SummaryWild Short-toed Tree Creepers and Tree Creepers of the male sex, enticed by the song of their own species played on the tape recorder, can be motivated to sing and call in reply. In contrast, the recorded song of the sibling species evokes no, a slight, or in very few cases, a strong response. The reaction of the European creepers to the recorded song of the American Brown Creeper, and that of the Short-toed Tree Creeper to his song played in reverse is slight; the reaction of the Short-toed species to the song of the Brown-Creeper may be weaker than that of the Tree Creeper.A given individual of the Tree Creeper responded to the song of the sibling species, as well as to his own recorded song, with the song of the Short-toed species. Only rarely he sang like a Tree Creeper.As a result of these trials the following conclusions may be drawn: The songs of the creepers have an aggressive effect on the male members of the species. The fights between the males of the two creepers is supposedly optically released. Members of the European Tree Creepers and members of the American Brown Creepers would only cross-breed with limitations, if at all; the American Brown Creeper should therefore be treated as a separate species. Some objections to the methods used in the study and to the results which are concluded from the trials are discussed.Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Herrn Prof. Dr.B. Hassenstein danke ich für den Arbeitsplatz in seinem Institut, Herrn Prof. Dr.O. Koehler für die Bereitstellung der Geräte und Herrn Dr.H. Löhrl für seine Kritik.  相似文献   

18.
Zusammenfassung Es wurde über die Acridinorange-Vitalfluorochromierung des Mäuseasciteskarzinoms unter besonderer Berücksichtigung der intraplasmatischen Speicherung des Farbstoffs in granulärer Form berichtet.Die Untersuchungen wurden an lebenden Zellen mit der kombinierten Phasenkontrast-Fluoreszenzmikroskopie durchgeführt und die Ergebnisse dann den Bildern gegenübergestellt, die nach Fixation und Färbung der vitalfluochromierten Zellen zu erreichen waren.Im wesentlichen wurden die Verhältnisse nach Injektion sehr hoher Acridinorangedosen untersucht, aus Vergleichsgründen aber auch die Wirkung geringerer Farbstoffmengen und anderer, verwandter basischer Farbstoffe.Nach Injektion von 8 mg des stärker wirksamen gereinigten Acridinorange kommt es zunächst zu dem Symptomenkomplex der initialen FarbstoffÜberschwemmung. Er ist im wesentlichen gekennzeichnet durch die diffuse, sehr labile Rotfluoreszenz der gesamten Zelle, wobei offen gelassen wird, ob die Rotfluoreszenz im Kernbereich auf Überlagerung entsprechend fluoreszierender Cytoplasmabestandteile, oder auf leicht reversibler Farbstoffadsorption an der Kernmembran beruht.Die Bedeutung dieses Fluoreszenzmodus liegt in dem gelungenen Nachweis, daß diffuse Rotfluoreszenz aller Zellareale mit dem Weiterleben der Zellen vereinbar sein kann. Der Nachweis der erhaltenen Vitalität läßt sich nicht nur durch den weiteren Ablauf des Färbeprozesses, sondern auch durch die Überimpfung solcher acridinorange-überschwemmter Zellen führen.Dieses Stadium der massiven Farbstoffaufnahme ist von dem der nachfolgenden Farbstoffspeicherung durch eine Phase getrennt, in dem die Zellen trotz reichlichen Farbstoffangebots nicht fähig sind, das Acridinorange in granulärer Form zu sammeln. Geringere Farbstoffmengen werden wesentlich schneller im Cytoplasma zu rotleuchtenden Körnchen konzentriert. Es wird daher die Auffassung vertreten, daß durch die initiale Farbstoffüberschwemmung eine reversible Zellschädigung, als solche kenntlich durch den weiteren Ablauf der Vitalfärbung, verursacht wird.Im Stadium der Farbstoffspeicherung wird das Acridinorange im Cytoplasma unter aktiver Mitwirkung der lebenden Zellen in gut abgegrenzten, leuchtend rot fluoreszierenden Gebilden gespeichert. Es wird erneut die Frage diskutiert, ob nicht dieser Konzentrationsvorgang, in Analogie zu ähnlichen, bereits entsprechend gedeuteten Prozessen in der Zellpathologie als Koazervatbildung aufgefaßt werden könne.Teilnehmer an der Bildung solcher Komplexkoazervate sind im wesentlichen Nukleoproteide der Zelle und der Farbstoff.Entstehung, Wachstum und Rückbildung der Koazervate wurden an vitalen Zellen im kombinierten Phasenkontrast-Fluoreszenzmikroskop und in gefärbten Präparaten untersucht.Ein Frühstadium wird von einem Spätstadium abgegrenzt. Im Frühstadium sind die Koazervate groß, wasserreich, labil, dem Fixations- und Färbeprozeß nicht gewachsen. Der Übergang vom Früh- in das Spätstadium wird im Phasenkontrastmikroskop von einem Gestaltwechsel angezeigt:Die großen, gelb-glänzenden Frühkoazervate werden durch Dehydratation zu dichten, grau-gelben oder schwarzen Körnchen bei zunächst gleichbleibender Rotfluoreszenz.Diese dehydrierten Gebilde des Spätstadiums färben sich mit May-Grünwald-Giemsa-Lösung tief dunkelblau; mit Methylgrün grün, mit Pyronin rot, bei kombinierter Methylgrün-Pyroninfärbung mit erhöhtem Pyroninanteil rot, mit modifizierter Gallocyaninchromalaunfärbung tiefblau. Allgemein färben sie sich mit den basischen Farbstoffen dann, wenn der Färbeprozeß so schnell abläuft, daß die immer noch labilen Koazervate in der Zelle erhalten werden können.Die Färbeergebnisse werden mit dem hohen Gehalt der Koazervate an Nukleoproteinen, speziell an Ribonukleinsäure, in Zusammenhang gebracht.Besonders hervorgehoben werden die Unterschiede in der Koazervatbildung zwischen Tumorzellen und Histiozyten des Mäuseascitescarcinoms. Die Tumorzellen wieder zeigen Verschiedenheiten zwischen kleinen, stark basophilen Zellen (A-Zellen) und größeren schwach basophilen (B-Zellen). Die letzteren scheinen leichter und in größerem Ausmaß Koazervate zu bilden.Die Histiozytengranula werden schneller und reichlicher gebildet als die der Tumorzellen. Sie sind bereits wenige Stunden nach Fixation und Färbung nachweisbar. Da das Volumen der Koazervate über den ursprünglichen Umfang der dazugehörigen Histiozyten hinauswachsen kann, wird angenommen, daß die Histiozyten während der Koazervatbildung Nährstoffe und Eiweiß aus der Suspensionsflüssigkeit aufnehmen können. Im Frühstadium nehmen die Koazervate auch weiter Farbstoff aus der Umgebung auf, den sie sogar benachbarten Zellstrukturen (Kern) zu entziehen vermögen. Sie behalten stets ihren basophilen Charakter.Im Gegensatz zu den Histiozyten, die einen Großteil oder gar ihre gesamte basophile Plasmagrundsubstanz in den Granula zu sammeln vermögen, ist der Anteil der Nukleoproteide, den die lebende Tumorzelle in die Koazervate abgibt, im Verhältnis zur vorhandenen Gesamtmenge relativ gering: Auch im Anschluß an starke Granulabildung läßt sich nach Fixation und Färbung eine im wesentlichen unveränderte Basophilie des Grundplasmas nachweisen.In der vitalen Zelle besteht eine unterschiedliche Affinität anderer basischer Farbstoffe zu den bereits gebildeten Acridinorangekoazervaten: Neutralrot vermag Acridinorange zu verdrängen, Pyronin und Trypaflavin dagegen nicht. Hinsichtlich seiner Fähigkeit zur Koazervatbildung nimmt jedoch das Acridinorange absolut eine Sonderstellung ein und wird hierin von keinem anderen Farbstoff erreicht. Mögliche Beziehungen dieser Eigenart zu physikalisch-chemischen Merkmalen des Farbstoffs werden besprochen.Art und Ausmaß der Koazervatbildung werden als unmittelbar abhängig von der Zellstruktur aufgefaßt. Mögliche Zusammenhänge werden unter Berücksichtigung elektronenmikroskopischer Befunde sowie neuere Anschauungen über den Nukleinsäurestoffwechsel diskutiert.Die Relationen zwischen den unter Farbstoffeinwirkung neugebildeten Koazervaten und präexistierenden Cytoplasmaeinschlüssen werden erörtert. Unterscheidungsmöglichkeiten sind nicht immer gegeben. Gesetzmäßigkeiten in der Lokalisation fluoreszierender Einschlüsse, Anfärbung solcher Einschlüsse nach dem erwiesenen Zelltod sprechen für die Anwesenheit präformierter Plasmaeinschlüsse.Hinweise werden auf die mögliche praktische Bedeutung der Koazervatbildung gegeben.In Zellen des Ascitestumors lassen sich nach der oben angegebenen Methode Koazervate in starkem Ausmaß erzeugen. Die koazervattragenden Zellen lassen sich als Testobjekte verwenden, in denen der Einfluß verschiedener Medien allgemein auf die Fluoreszenzeigenschaften und speziell auf die fluoreszierenden Koazervate studiert werden kann. Insbesondere lassen sich Rückbildungs- bzw. Abbauvorgänge verfolgen. Besonders verträglich sind albuminhaltige Medien. Allerdings extrahieren sie mitunter den Farbstoff ziemlich schnell aus den Zellen. Frühkoazervate werden zurückgebudet, ohne Spuren in der Zelle zu hinterlassen. Spätkoazervate werden nach fortschreitender Dehydratation wahrscheinlich so abgebaut, wie auch andere ausgesonderte proteinhaltige Plasmabestandteile.  相似文献   

19.
    
Zusammenfassung Die aerodynamischen Verhältnisse des Schwingenfluges bei verschiedenen Kleinvögeln werden beschrieben. Es wird der unbeschleunigte Horizontalflug bei Mauersegler, Rauchschwalbe und rundflügeligen kleinen Sperlingsvögeln verglichen. Als Kenngrößen des Kraftfluges werden der Fortschrittsgrad, das Verhältnis Hub/Schub an der Flügelspitze (A/V) und das Gesamtauftriebs-Vortriebs-Verhältnis (Ages/V) abgeleitet. An Hand dieser Kenngrößen wird gezeigt, daß es möglich ist, einen Hubflug von einem Schubflug zu unterscheiden. Diese Unterscheidung ist weder an eine bestimmte Art der Flügelbewegung gebunden, noch charakterisiert sie als alleinige Flugweise eine bestimmte Vogelart. Die Besonderheiten des Schnellfluges und des Fluges auf der Stelle bei den untersuchten Arten werden dargestellt, wobei der Unterschied zwischen Platzrüttelflug und Platztrillerflug betont wird.Es wird gezeigt, daß die Flugeigenschaften der besprochenen Arten von ihrer Lebensweise her, besonders von der Art des Nahrungserwerbs verstanden werden können.Der Zusammenhang zwischen Flugweise und Bau des Flügels wird an einigen Beispielen erörtert. Dabei können Beziehungen zwischen den aerodynamischen Eigenschaften des Flügels und dem Bau der Federn bis hin zu deren Feinstrukturen gezeigt werden. Skelett und Muskulatur lassen zwar auch gewisse funktionell bedingte Eigenarten erkennen, doch sind eindeutige Beziehungen manchmal nicht herzustellen.Es zeigt sich, daß es möglich ist, bestimmte Struktureigenschaften aus ihrer Funktion zu begreifen, daß aber die Herleitung bestimmter Flugmodi aus Strukturmerkmalen des Flügels oft große Schwierigkeiten bereitet, und daß es hier als unmöglich angesehen werden muß, von einigen morphologischen Eigenschaften ausgehend zu richtigen Schlüssen zu kommen.  相似文献   

20.
Zusammenfassung Es wird gezeigt, daß es mit der Bielschowsky-Grosschen Methode, die bisher von vielen als selektiv für nervöse Elemente betrachtet wurde, möglich ist, auch in ausgezeichneter Weise die faserige, an Glia erinnernde Struktur der Scheidenzellen der peripheren sympathischen Ganglien darzustellen. Die gefundenen Strukturen der sog. Scheidenoder Kapselzellen, auch Satelliten, oder Scheidenplasmodium (Stöhr) und interkaläre Zellen (Feyrter) genannt, entsprechen völlig denen, die del Rio Hortega und Prado erstmalig mit ihrer Silberkarbonatmethode dargestellt und als Gliozyten bezeichnet haben. Die Bielschowsky-Gros-Methode ist jedoch in der Darstellung der Hortegaschen überlegen, da sie in viel vollkommene Weise die faserige Struktur dieser Zellen zeigt, die nach der Auffassung de Castros und Feyrters einen syndesmalen Verband zeigen. Es kommt dadurch auch zur Bildung feinster Netze um die Körper der Ganglienzellen, während um die Ganglienzellfortsätze Spiralen gebildet werden, sog. Spirozyten Hortegas. Es wird die Auffassung Hortegas und de Castros geteilt, daß es sich bei diesen Elementen um periphere Glia, analog zur Oligodendroglia handelt. Die Darstellung der peripheren Glia in den sympathischen Ganglien mit der Bielschowsky-Gros-Methode zeigt einwandfrei ihre geringe Selektivität und damit die Gefahren für die Interpretation rein nervöser Strukturen, jedoch sind beim Gelingen einer Stabilisierung der Technik große Fortschritte auf dem Gebiet der Normologie und Pathologie der peripheren Glia zu erwarten.  相似文献   

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