Untersuchungen über forstschädlicheCronartium-Arten

Zusammenfassung Cronartium gentianeum Thüm. war noch recht unvollkommen bekannt. Als wichtige Unterlage für die weitere Untersuchung dieses Forstschädlings wird zunächst dessen Verbreitung ermittelt. Gegenüber den spärlichen bisherigen Angaben werden zahlreiche neue Fundstellen mitgeteilt. Der Pilz kommt im Westteil des Areals vonGentiana aschpiadea anscheinend überhaupt nicht vor, reicht hingegen vom Ostraum der Alpen, wo er stellenweise weit verbreitet ist, bis in die Kaukasusländer.Der Zusammenhang mit einem bestimmten Rindenblasenrost vonPinus silvestris, für den aus Verständigungsgründen die KurzbezeichnungPeridermium Buschmannae Widd. vorgeschlagen wird, kann als sichergestellt gelten. Als Uredo- und Teleutosporenwirt kommt zu der bisher allein nachgewiesenenGentiana asclepiadea nochGentiana verna. Außerdem dürfte inPaeonia-Rassen ein gemeinsamer Wirt sowohl fürCronartium gentianeum wie auch fürCronartium asclepiadeum vorliegen.     

Untersuchungen über Toxizität I

Zusammenfassung Die in den Gewässern gelösten und als toxisch bezeichneten Stoffe haben auf die untersuchten Algenarten eine andere, artspezifische Wirkung als auf Fische. NH₄Cl kann als Stickstoffquelle in den Kulturlösungen gebraucht werden und übt eine vermehrungshemmende Wirkung wahrscheinlich deshalb aus, weil die untersuchten Arten stickstoffheterotroph sind. Für Fische ist NH₄Cl toxisch. Eine 0,5%ige Phenol-Lösung verursacht bei Ulothrix tenerrima erst nach längerer Zeit letale protoplasmatische Veränderungen. Selbst mit 1 molarer Phenol-Lösung sind Zellen von Spirogyra und Ulothrix zu plasmolysieren. Während der Plasmolyse traten protoplasmatische Veränderungen ein, die den Wirkungsmechanismus dieser als sehr toxisch bekannten Verbindung besser verstehen lassen. Entmischungen scheinen eine große Rolle zu spielen. Die Zellen höherer Pflanzen (Allium) verhalten sich von den Algenzellen verschieden und zeigen, daß von einer allgemeinen Toxizität nicht gesprochen werden kann. Durch Dieldrin-Lösung werden wieder andere protoplasmatische Veränderungen verursacht, die auf Koagulation hindeuten. Die Resistenz der Algenzellen der Dieldrin-Lösung gegenüber ist ebenfalls artspezifisch, wie es durch einen Vergleich von Ulothrix- und Scenedesmus-Zellen gezeigt werden kann. Höhere Pflanzen (Allium) sind gegen Dieldrin resistenter. Mit Respirationsversuchen wird die artspezifische Resistenz der untersuchten Algenarten gegen Dieldrin und Phenol nachgewiesen und gezeigt, daß toxische Lösungen oft stimulierend oder überhaupt wirkungslos sein können. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, daß die Toxizität eines Gewässers nicht durch die Untersuchung seines Einflußes auf Algenkulturen nachgewiesen werden kann. Zur Bestimmung der Toxizität kommen nur die einzelnen Arten der Fauna und Flora in Frage, deren Lebensmöglichkeiten in dem betreffenden Gewässern von Interesse sind. Die Ergebnisse eines Algentestes können durch die genotypisch bedingte Resistenz der Spezies nicht verallgemeinert werden.Summary Some effects of NH₄Cl, phenol and a pesticide (dieldrin) to four species of algae have been observed. These indicate that the effect of toxic compounds on algae is specific and different from that on higher animals such as fishes. In cultures NH₄Cl can be used as a nitrogen source for algae and is apparently not toxic to these algae. An observed inhibition of reproduction may be ascribed to the fact that algae used are nitrogen heterotrophous and need organic nitrogenous compounds. 0,5% phenol solutions cause a lethal protoplasmic degradation. This does not take place immediately but only after many hours. Plasmolysis of Spirogyra and Ulothrix cells is possible with a 1 mol phenol solution. The protoplasmic changes during the plasmolysis elucidate the mechanism of the lethal reactions and show that phenol disturbes the colloidal equilibrium of the protoplasm. The reactions of the cells of higher plants (Allium) to the toxic solutions are different from those of algal cells and show that no generalization of the concept of toxicity is possible. Dieldrin solutions have a quite different effect on the protoplasm with hints at a coagulation of the proteinic compounds. The resistance of algal cells to dieldrin is similarly specific as is shown by the different behaviour of Ulothrix and Scenedesmus cells. The cells of higher plants (Allium) are more resistant to dieldrin. Respiration experiments showed clearly the specific resistance to dieldrin and phenol of the species examined and indicate that solutions which are considered toxic can often be stimulative or without any effect. The experiments demonstrate that the toxicity of a sample of water cannot be measured by its effects on algal cultures. The determination of toxicity and its level can be done by examination of the resistance of the species — plants or animals — concerned. The genotypically determined resistance of the species does not permit the generalization of the results obtained by so-called algal tests.     

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Ohne ZusammenfassungAusführlichere Darstellung in der gleichnamigen Dissertation, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen 1955.